„Freiheit braucht uns alle“ – Ein beeindruckender Abend mit Angela Merkel in Chemnitz
Bei der Lesung ihres Buches „Freiheit – Erinnerungen 1954–2021“ in der Stadthalle Chemnitz sprach die ehemalige Bundeskanzlerin über DDR-Zeit, Neubeginn, Verantwortung und den Wert der Demokratie. Mit ruhigen, klaren Worten und starken Zitaten berührte sie das Publikum tief.
Am Montagabend durften wir in der Stadthalle Chemnitz bei der Lesung von Angela Merkel dabei sein, ein Abend, der mich nachhaltig bewegt. Ich habe ihr Buch Freiheit – Erinnerungen 1954–2021 zwar noch nicht gelesen, aber ich wollte sie einmal persönlich erleben. Angela Merkel habe ich als Politikerin immer sehr für ihre Ruhe, ihre Klarheit und ihre Haltung geschätzt. Und genau diese Eigenschaften prägten auch den Abend.
Sie sprach über ihr Leben in der DDR, über den Neubeginn nach 1989 und über die Verantwortung, die mit Freiheit und Demokratie einhergeht. Besonders hängen geblieben ist mir ein Gedanke aus dem Epilog ihres Buches: „Wahre Freiheit ist nicht allein die Freiheit von etwas – von Diktatur und Unrecht –, sondern zeigt sich in der Verantwortung für etwas: für den Nächsten, für die Gemeinschaft, für unser Gemeinwesen.“ Diese Worte fassten für mich perfekt zusammen, was Merkel an diesem Abend vermittelte – dass Freiheit nicht selbstverständlich ist, sondern von uns allen lebt.
Im Saal war es während der Lesung ganz still, fast ehrfürchtig. Niemand wollte etwas verpassen. Und als sie sagte: „Wenn wir jetzt noch anfangen müssen, uns dafür zu entschuldigen, dass wir in Notsituationen ein freundliches Gesicht zeigen, dann ist das nicht mein Land“, war spürbar, wie sehr diese Haltung die Menschen bewegt.
Als ich später nach Hause ging, war ich dankbar dafür, dass ich diesen Abend erleben durfte, und dafür, dass Angela Merkel uns noch einmal daran erinnerte, was Freiheit wirklich bedeutet: Mut, Wahrhaftigkeit und gemeinsames Engagement. Es war kein lauter, sondern ein stiller, aber umso eindrucksvollerer Abend. Ein Abend der nachklingt.
