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Neues aus dem ASB Wohnzentrum

„Inklusion live erleben“ beim KOSMOS-Festival 2025 in Chemnitz

Vom 13. bis 15. Juni 2025 fand das KOSMOS-Festival in Chemnitz statt. Der ASB-Ortsverband Chemnitz und Umgebung e.V. zeigte dort mit der Aktion „Inklusion live erleben“ die Herausforderungen und Barrieren im öffentlichen Raum und machte den Perspektivwechsel für alle erlebbar.

Das KOSMOS-Festival, das vom 13. bis 15. Juni 2025 stattfand, versteht sich als Festival für Demokratie und gesellschaftliche Teilhabe. Es bietet eine Plattform für den Austausch unterschiedlicher Perspektiven und fördert die Gestaltung einer inklusiven Stadtgesellschaft.

Im Rahmen des Festivals führte der ASB-Ortsverband Chemnitz und Umgebung e.V. die Aktion „Inklusion live erleben“ durch. Ziel war es, Barrieren im öffentlichen Raum sichtbar zu machen, sichere Wege für Menschen mit Beeinträchtigungen auf dem Festivalgelände aufzuzeigen und das Bewusstsein für deren Lebensrealitäten zu stärken.

Die Perspektivwechselaktionen fanden an verschiedenen Stationen des Festivalgeländes statt, die zuvor in den bekannten Ringel-Broschüren beschrieben waren. Menschen ohne Beeinträchtigungen konnten mithilfe von Rollstühlen, Blindenstöcken mit Augenmasken, Gehörschutz und Simulationsbrillen für unterschiedliche Sehbeeinträchtigungen die Herausforderungen von Mobilitäts-, Seh- und Hörbeeinträchtigungen nachempfinden. Gleichzeitig wurden Menschen mit Behinderungen aktiv einbezogen, um ihre Erfahrungen, Orientierung und Barrieren auf dem Festivalgelände zu dokumentieren. Ergänzend erstellten Akteure aus dem ASB-Wohnzentrum einen Plan, der die Standorte barrierefreier Toiletten übersichtlich darstellt. Zusätzlich wurden Erkennungsschilder für unsichtbare Behinderungen zur Verfügung gestellt, um in Situationen von Hilflosigkeit gezielt Unterstützung bieten zu können.

Die Aktion erfolgte in enger Kooperation mit dem KSV Sachsen und weiteren Verbänden, die sich für die Belange von Menschen mit Behinderungen und ein demokratisches Chemnitz einsetzen. Auf der Aktionsfläche der „Bundmacherinnen“ bündelten die beteiligten Organisationen ihre Angebote.

Die Auswertung der Fragebögen zeigte, dass Menschen ohne Beeinträchtigungen die Selbsterfahrung als herausfordernd, aber positiv und nachhaltig prägend empfanden. Menschen mit Behinderungen wiesen auf Hindernisse wie unebene Wege, Schotterflächen, Engstellen und zu wenige barrierefreie Toiletten hin. Die Perspektivwechselaktion trug so nicht nur zur Sensibilisierung bei, sondern lieferte auch konkrete Hinweise zur Verbesserung der Barrierefreiheit auf dem Festival.

Der Perspektivwechsel hat sich als wirksames Instrument der partizipativen Inklusionsarbeit erwiesen: Er verbindet Selbsterfahrung, Reflexion und Evaluation und stärkt die aktive Beteiligung von Menschen mit Behinderungen.