Der Rettungshundezug stellt sich vor
Der ASB Rettungshundezug Chemnitz hat derzeit acht Mitglieder und fünf geprüfte Flächensuchhunde, die bei Vermisstensuchen sachsenweit eingesetzt werden dürfen. Jedes unserer Mitglieder ist nicht nur Hundeführer*in, sondern auch ausgebildete*r Sanitätshelfer*in.
Unsere Mitglieder
Unsere Trainingszeiten
Wir trainieren immer donnerstags von 17:30 Uhr bis 21:00 Uhr und samstags oder sonntags zwischen 09:00 Uhr und 15:00 Uhr in verschiedenen Waldgebieten sowie an weiteren Trainingsstätten in Chemnitz, im Landkreis Mittelsachsen, im Landkreis Zwickau sowie im Erzgebirgskreis.
Unsere Einsatzbereiche
Unser Rettungshundezug bildet seine Teams in der Flächensuche aus. Dabei lernen die Hunde menschlichen Geruch über große Distanzen im Wald und im freien Gelände wahrzunehmen, Personen zu finden und ihrem / ihrer Hundeführer*in sicher durch das Verbellen anzuzeigen. Unsere Hunde benötigen dazu keinen Geruchsträger und keinen Abgangsort der vermissten Person, sondern sie suchen allgemein nach menschlichem Geruch. Die Flächenhunde suchen festgelegte Gebiete vollflächig ab, wobei die Faustregel gilt, dass ein eingesetzter Hund eine Suchkette mit rund 50 Menschen ersetzt.
Die Teams (bestehend aus Rettungshund, Hundeführer und Sanitätshelfer) müssen oft unwegsames Gelände oder große Waldflächen durchkämen, um nach den vermissten Personen zu suchen. Falls eine Person gefunden wird, wird diese vom Team medizinisch erstversorgt und weitere Hilfe in die Wege geleitet. Unsere Hunde müssen dabei den Fund von Personen anzeigen, die z.B. sitzen, kauern, liegen oder laufen. Bei der Flächensuche kann der Hund seinem / seiner Hundeführer*in den Fund einer Person durch drei Arten anzeigen:
- Beim Verbellen bellt der Rettungshund so lange bei der gefundenen Person, bis sein*e Hundeführer*in bei ihm ist.
- Beim Bringseln nimmt der Hund an der gefundenen Person ein sogenanntes Bringsel auf und trägt dieses zu seinem / seiner Hundeführer*in zurück. Dieser erkennt daran, dass sein Hund eine Person gefunden hat. Anschließend führt der Hund seine*n Hundeführer*in zu der gefundenen Person.
- Beim Freiverweisen hat der Hund kein Bringsel. Der Hund signalisiert seinem / seiner Hundeführer*in durch Vorsitzen, Anspringen o.ä., dass er gefunden hat und führt ihn zur gefundenen Person zurück.
Typische Einsätze sind beispielsweise die Suche nach verwirrten Senioren, Wanderern oder auch Kindern, die sich verlaufen haben und nicht allein zurückfinden. Wir kommen aber auch immer wieder zum Einsatz, wenn es darum geht, Menschen zu finden, die in psychischen Ausnahmesituationen ihrem Leben ad hoc ein Ende setzen wollen. Rettungshunde werden nur für die Suche nach lebenden Personen ausgebildet, wobei hin und wieder auch Totfunde zur Realität gehören.