Ausbildung für Hund und Mensch
Wer sich für eine Ausbildung in unserem Rettungshundezug interessiert, sollte gewisse Voraussetzungen mitbringen. Was wir vom dem / der Hundehalter*in sowie vom Hund erwarten und was zu beachten ist vor dem Antritt einer solchen Ausbildung lesen Sie hier.
Jede*r Interessent*in kann an einem vierwöchigen Schnuppertraining teilnehmen. Daran schließt sich eine bis zu einjährige Probezeit an, in der geprüft wird, ob das Team für die Rettungshundearbeit geeignet ist. In dieser Zeit wird mit jedem neuen Mensch-Hund-Team ein Eignungstest durchgeführt, der von einem / einer qualifizierten Prüfer*in des ASB abgenommen wird. Damit soll festgestellt werden, ob der Hund von seinem Wesen her für die Arbeit als Rettungshund geeignet ist.
Ausbildung für den Rettungshundezug des ASB Chemnitz
Für den / die Hundeführer*in gibt es neben der Ausbildung mit dem Hund weitere Ausbildungsschwerpunkte:
- Sanitätshelfer-Lehrgang
- Erste Hilfe für Hund
- BOS–Funk
- Karten- und Kompasskunde
- Einsatztaktik
- Kynologie
- Unfallschutz und Sicherheit im Einsatz
- Stressbewältigung im Einsatz
Die Ausbildung mit dem Hund beinhaltet:
- Grundgehorsam
- Gerätearbeit
- Suche
Voraussetzungen für eine Ausbildung in unserem Rettungshundezug
Folgende Eigenschaften und Voraussetzungen sollten Sie und Ihr Hund erfüllen, wenn Sie eine Ausbildung im Rettungshundezug anstreben.
Hoher Zeitaufwand
Der Rettungshundeführer / die Rettungshundeführerin muss viel Freizeit und Engagement einbringen. Allein die Ausbildung und das regelmäßige Training innerhalb des Rettungshundezuges können acht bis zehn Stunden pro Woche in Anspruch nehmen. Hinzu kommen eigenverantwortliche Trainingseinheiten sowie zusätzliche Ausbildungsveranstaltungen und Vorführungen. Auch nach der bestandenen Rettungshunde-Prüfung ist eine kontinuierliche Aus- und Weiterbildung erforderlich.
Engagement
Der Rettungshundeführer / die Rettungshundeführerin muss Interesse an der ehrenamtlichen Aufgabe mitbringen, die er gemeinsam mit seinem Hund ausführt. Wir sind eine anerkannte Hilfs- und Rettungshundeorganisation, die keinen Hundesport betreibt. Die Ausbildung in unserem Rettungshundezug erfolgt primär mit dem Ziel, binnen zwei bis drei Jahren einsatzfähige Mensch-Hund-Teams für Vermisstensuchen auszubilden.
Körperliche und geistige Voraussetzungen
Der Rettungshundeführer / die Rettungshundeführerin muss sowohl körperlich aus auch geistig fit und leistungsfähig sein. Der Hundehalter muss darüber hinaus ein hohes Verantwortungsbewusstsein für das Ehrenamt mitbringen.
Teamfähigkeit, Flexibilität und Kameradschaft
Bei der Ausbildung, wie auch in den Einsätzen, ist jeder auf seinen Kameraden / seine Kameradin angewiesen. In unserem Rettungshundezug ist kein Platz für Konkurrenzdenken und Neid. Es zählt ausschließlich der Teamgedanke. Das Einsatzgeschehen und die Ausbildung halten immer wieder neue, vielfältige und abwechslungsreiche Aufgabenstellungen bereit, auf die sich das Team schnell und flexibel einstellen muss.
Anforderungen an den Hund
Der Hund sollte bei Ausbildungsbeginn idealerweise sechs bis zwölf Monate, aber nicht älter als fünf Jahre alt sein. Erwartet wird vom Hund eine hohe Sozialverträglichkeit sowohl gegenüber Menschen als auch anderen Hunden. Der Hund darf keine Aggressionen oder Ängstlichkeit gegenüber Menschen oder Tieren zeigen. Der Hund sollte aufgeschlossen und lernfreudig sein und über einen ausgeprägten Spieltrieb verfügen. Denn wir arbeiten nicht mit Zwang, sondern ausschließlich mit positiver Bestätigung für den Hund. Die Größe und Rasse des Hundes spielt zunächst eine ungeordnete Rolle - den "typischen Rettungshund" gibt es nicht. Wichtig ist jedoch, dass der Hund gesund und leistungsfähig ist. Es ist zwingend erforderlich, dass für den Hund eine Haftpflichtversicherung und bestenfalls eine veterinärmedizinische Versicherung besteht.